90 Minuten Schietwetter
Zuerst den unbekannten Gefahrenstoff identifizieren oder doch erst die bewusstlose Person in Sicherheit bringen? Mit dieser Frage sahen sich mehr als 250 THW-Kräfte vergangenes Wochenende bei der Übung „Schietwetter“ konfrontiert.
Alle zwei Jahre richtet die Übung ein anderer Geschäftsführerbereich aus dem Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein aus. Dabei wechseln nicht nur die Orte, sondern auch die vorbereitenden Arbeitsgruppen aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Übungsaufgaben setzten sich aus verschiedenen Themen zusammen. Die THW-Kräfte hoben schwere Lasten an, erkundeten Einsatzstellen, retteten aus der Höhe und wandten Erste-Hilfe-Kenntnisse an. Konkret musste eine bewusstlose Person aus einem einsturzgefährdeten Gebäude gerettet und ein unbekannter Gefahrenstoff identifiziert werden. Gleichzeitig verunfallte vor dem Gebäude ein LKW. Hier galt es die Zufahrtsstraße zu räumen und eine eingeklemmte Person zu befreien. Da die THW-Helferinnen und -Helfer nicht alle Aufgaben parallel abarbeiten konnten, mussten sie priorisieren. Den teilnehmenden Einheiten gelang es, die gestellten Aufgaben in dem geforderten Zeitfenster von 90 Minuten zu bewältigen. Ehrenamtliche Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter bwewerteten die Leistungen der Helferinnen und Helfer.
Der Übungsname „Schietwetter“ kommt von der typisch norddeutschen Wetterlage. Aktuell kämpft die Insel Pellworm (Schleswig-Holstein) mit Starkregen. Zwölf Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbands Niebüll sind seit Sonntag mit Pumpen und Stromaggregaten im Einsatz.
Text und Fotos:THW