Enorm wichtig im Falle eines Katastropheneintritts oder Großschadensereignisses ist das Wissen, auf welche Ressourcen der Katastrophenabwehrstab des Kreises Ostholstein im Ernstfall zurückgreifen kann.
Aus diesem Grund besuchten rund 45 Mitglieder des Katastrophenabwehrstabes am 16.02.2023 das Technische Hilfswerk in Neustadt i. H..
Die Ortsbeauftragten des THW, Niels Happel (THW Eutin), der gleichzeitig Kreisbeauftragter des THW im Kreis Ostholstein ist, sowie Volker Hofele (THW Neustadt i. H.) hatten die Veranstaltung mit ihren Helfern bestens vorbereitet, um die Stabsmitglieder im Rahmen eines ausführlichen Vortrages über die Strukturen und Fähigkeiten des THW zu informieren.
Happel erläuterte dabei die Grundlagen, den grundsätzlichen Aufbau und die verschiedenen Einheiten des THW als Einrichtung des Bundes für den Schutz der Zivilbevölkerung. THW-Fachberater Mandus Freese erklärte die speziellen Einsatzregelungen und konkrete technische Ausstattung vor Ort, mit denen man den Kreis Ostholstein unterstützen könne.
Auch in anderen Kreisen in Schleswig-Holstein, aber auch deutschlandweit, wie im Ahrtal, des Elbehochwassers oder anderen größeren Schadenslagen unterstützen die THW-Mitglieder bereitwillig und ehrenamtlich die Bevölkerung. Darüber hinaus ist das THW auch weltweit im Hilfeeinsatz, wie z.B. derzeit in der Türkei, um Menschen nach der Erdbebenkatstrophen zu retten und ihnen zu helfen.
Marina Tiedemann-Behnk, Leiterin des Katstrophenstabes und Leiterin des Fachdienstes Sicherheit und Ordnung des Kreises, bedankte sich bei den Verantwortlichen, für die Gelegenheit, die Mögl
ichkeiten des THW in Ostholstein kennenzulernen. „Es ist ungemein hilfreich, wenn wir als Stab im Katastrophenfall, aber auch bei größeren Schadenslagen auf die Ressourcen des THW zurückgreifen können. Sowohl die technische Ausstattung als auch versierte und stets bereite Einsatzkräfte auf beeindruckendem Ausbildungsstand sind für uns unverzichtbar. Dank der unermüdlichen, ehrenamtlichen Unterstützung durch die vielen Mitglieder im THW haben wir sehr viel mehr Möglichkeiten, unseren Einwohnerinnen und Einwohner in einer Schadenslage zu helfen, Leben zu retten und Gefahren abzuwenden.“ Der Dank gelte aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern in den Freiwilligen Feuerwehren und den weiteren Hilfsorganisationen wie dem DRK, dem ASB, dem JUH und dem MHD, mit deren ständiger und unentgeltlicher Unterstützung viele Menschenleben tagtäglich gerettet würden.
Happel und Hofele stellten im Anschluss an ihre Vorträge eine Reihe von Fahrzeugen und Einsatzgeräten des THW vor Ort vor, u.a. schweres Räumgerät mit Bagger, Tieflader mit Kipper, Führungs- sowie Transport- und Einsatzfahrzeuge. Auch die neue Netzersatzanlage 250 kVA, die der Kreis für den Katastrophenfall gerade erst im Januar vom Bund erhalten hat, wurde vorgestellt. Diese wird beim THW untergestellt und betreut. Mit der Netzersatzanlage können dann im Falle eine Blackouts bestimmte Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, wie z.B. Krankenhäuser, eine Notstromversorgung eingerichtet werden kann, um den Betrieb dort aufrechterhalten und Leben und Gesundheit der Betroffenen dort retten zu können.